Fortbildung „Spezielle 

Psychotraumatherapie“

Fortbildung „Spezielle 

Psychotraumatherapie“

PTK akkreditierte Weiterbildung

(Anerkennung der Punkte auch durch die BLÄK)

Das Leid traumatisierter Menschen ist hoch. Die Psychotraumatherapie hilft ihnen, belastende Ereignisse zu verarbeiten und wieder zu einem normalen Leben zurückzufinden. Sie ermöglicht ihnen ein sicheres Umfeld, in dem sie die traumatisierenden Erlebnisse aus- und verarbeiten können. Traumafolgestörungen sind komplex und benötigen fundiertes Fachwissen, um Patient:innen nachhaltig weiterhelfen zu können. Genau dieses Fachwissen vermittelt durch Trauma-Expert:innen bietet die Fortbildung „Spezielle Psychotraumatherapie. Sie lernen hier anhand konkreter Techniken, Selbsterfahrungen und direkter Anwendung, wie Sie traumatisierte Patient:innen noch wirkungsvoller unterstützen und begleiten können. Die Ausbildung umfasst 7 Blockseminare über den Zeitraum von 12 Monaten in 2024.

zertifiziert durch

Unsere Mission

Unsere Mission ist es, das Leid traumatisierter und belasteter Menschen zu lindern. Deshalb sind wir der Anbieter für Trainings, Schulungen und Seminare für PsychotherapeutInnen sowie Berufsgruppen in medizinischer, psychotherapeutischer und beraterischer Tätigkeit mit (Fach-)Hochschulabschluss. Unser Anspruch ist es, Ihnen die beste Fortbildungsqualität mit der höchsten Anwendbarkeit für Ihren beruflichen Alltag zu bieten, damit Sie Menschen, die Ihre Hilfe benötigen, noch nachhaltiger unterstützen können.

Kursdetails & Seminarblöcke

20.01.2024 – 21.01.2024

Grundlagen, Diagnostik und Differentialdiagnostik der Traumafolgestörungen

Zu den Seminarinhalten

Zu Beginn stellt PD Dr. Maragkos das Curriculum auf solides theoretisches Fundament: Er schlägt den Bogen von den Anfängen der Traumatherapie („Kriegszitterer“) bis hin zu den aktuellen Leitlinien und Behandlungsempfehlungen AWMF, NICE, ISTSS). Ebenso wird auf für Deutschland spezifische Aspekte wie das Opferentschädigungsgesetz (OEG) eingegangen, sodass wichtige Hintergründe klar werden.

Dann gibt PD Dr. Maragkos einen Überblick über bewährte und teils auch in mehrsprachigen Versionen erhältliche Instrumente zur Diagnostik/Verlaufsmessung. Auf erste wichtige Aspekte, die Diagnostik bei Trauma besonders machen, wird eingegangen: Techniken der „schonenden Traumatherapie“/Interviewtechniken, den Screen-and-Treat-Ansatz und das Konzept der Retraumatisierung.

19.04.2024 – 21.04.2024

Beziehungsgestaltung, mit Schwerpunkt interpersonelle Traumatisierung und Interkulturelle Kompetenzen

Zu den Seminarinhalten

Dr. Rentel gibt Einblick, wie Erkennen, Herausarbeiten und Psychoedukation bezüglich negativer selbstbezogener Kognitionen zur Wahrnehmung und Erklärung ihrer Adaptivität im Sinne einer Schutzfunktion führen kann. Auf die Erarbeitung gegensätzlicher positiver Kognitionen und Transformation negativer Kognitionen und traumaassoziierter emotionaler Schemata (auch unter Einbezug hypnotherapeutisch-imaginativer Techniken) wird ebenso eingegangen wie auf die Gestaltung einer korrigierenden positiven Beziehungserfahrung in der Gegenwart und die Förderung von Affektkontrolle und -modulation. Dr. Liedl geht in ihrem Vortrag auf Diagnostik, Instrumente und Besonderheiten/häufige Probleme vor dem Hintergrund unterschiedlicher kultureller Hintergründe und Migrationserfahrungen ebenso ein wie auf Besonderheiten der Beziehungsgestaltung, des Settings oder kulturspezifischer Kommunikationsformen und Erwartungshaltungen. Grundlagen des Asylverfahrens und der Arbeit mit Dolmetscher:in werden vermittelt.

08.06.2024 – 09.06.2024

Behandlung akuter Traumafolgestörungen und Krisenintervention sowie Selbsterfahrung

Zu den Seminarinhalten

Dr. Greiner startet mit einem theoretischen Überblick (ICD-10/-11, DSM-V, Phasenverlauf und Symptomatik sowie Leitlinien), gefolgt von Grundlagen der Gesprächsführung in der akuten Situation (u.a. Fokus auf Unterstützung natürlicher Verarbeitungsprozesse, Identifikation und Aktivierung von Ressourcen, Krisenintervention). Es werden Anregungen sowohl für den Einbezug von Angehörigen als auch den Umgang mit speziellen akuten Symptomen (z.B. Dissoziation, Angst, Suizidalität) gegeben. Es folgt ein Ausflug in die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im präklinischen Kontext (z.B. Kriseninterventionsteams, Notfallseelsorge und Einsatznachsorge), die dort vorhandenen theoretischen Grundlagen und Strukturen, inkl. lokaler Netzwerkadressen. Auf Besonderheiten bzgl. Schweigepflicht, potenziell traumatisierende Erlebnisse im Arbeitskontext, akut Gewaltbetroffene und Behandlungs- und Unterstützungsoptionen für akut Gewaltbetroffene wird zum Schluss eingegangen. Am zweiten Tag wird die Selbsterfahrung von Dr. Rentel durchgeführt. Bei letzterer stehen u.a. Selbstdiagnose von sekundärer Traumatisierung und Burnout, die Reflektion der eigenen therapeutischen Haltung und Abstinenz und der Selbstschutz im Fokus.

21.06.2024 – 23.06.2024

Traumafokussierte Behandlung (simple PTSD) mit CPT

Zu den Seminarinhalten

Dr. König stellt die CPT (Cognitive Processing Therapy/Kognitive Verarbeitungstherapie) zur Behandlung der PTBS in Theorie und Praxis vor, liefert der Vollständigkeit halber aber auch einen Exkurs zu Alternativen (Kognitive Therapie nach Ehlers, NET, Prolongierte Exposition).

11.10.2024 – 13.10.2024

Evidenzbasierte Behandlung komplexer Traumafolgestörungen (inkl. Dissoziativer Störungen)

Zu den Seminarinhalten

Dr. Kuss stellt DBT-PTBS in Theorie (u.a. Psycho-sozio-biologisches Modell der Emotionsregulationsstörung, Kognitives Modell nach Ehlers/Clark, Indikation für DBT-PTSD als Methode im Allgemeinen und zur Expositionsphase im Besonderen) und Praxis (praktische Übungen: Skillstraining) vor. Sie geht ebenso auf das Beherrschen des Behandlungsprotokolls (Fallkonzeption, Planung und Durchführung der Trauma-Exposition, Steuerung der Balance) wie Kontraindikationen (insbesondere zur Traumaexposition) und Differentialindikation (insbesondere bei Komorbidität der strukturellen Dissoziation) ein.

16.11.2024 – 17.11.2024

Traumafokussierte Behandlung mit EMDR (simple PTSD) + Behandlung komplexer Traumafolgestörungen (inkl. Dissoziativer Störungen) mit EMDR

Zu den Seminarinhalten

Frau Von Hanffstengel zeigt Grundlagen der Behandlung von Patient:innen mit EMDR auf, wobei auch auf Dissoziative Störungen eingegangen wird.

14.12.2024 – 15.12.2024

Vertiefungsmodul: Dissoziative Störungen

Zu den Seminarinhalten

Frau Skoupy lässt die Teilnehmer:innen an ihrer langjährigen Erfahrung in der Behandlung komplexer Traumafolgen / Dissoziativer Störungen teilhaben. Sie geht u.a. auf die strukturierte diagnostische Abklärung der dissoziativen Symptome und die nötige Differenzialdiagnostik (Psychosen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen und Zwangserkrankungen) ein. Bzgl. des konkreten therapeutischen Handels vertieft sie Aspekte der Beziehungsgestaltung, Reorientierung, Affektkontrolle und Emotionsregulation, zusätzlicher Interventionen bei DIS oder partielle DIS. Schlussendlich zeigt sie auf, wie die Verarbeitung der traumatischer Erinnerung(en) unter Berücksichtigung des Gesamtsystems der Persönlichkeitsanteile und spezifischer konfrontativer Interventionen erfolgen kann.

Kosten & PTK-Fortbildungs-Punkte

Unterrichtseinheiten

Punkte bei der PTK

Anerkennung der Punkte auch durch die BLÄK

Teilnahmekosten

Alumni des DGVT ER-NBG bekommen einen Preisnachlass – sprich uns an!

Unsere Dozent:innen

Dr. Markos Maragkos

Priv.-Doz. Dr. phil., Dipl.-Psych., psychologischer Psychotherapeut

Über den Dozenten

Geboren 1969 in München, griechischer Abstammung. Studierte Psychologie in München mit dem Schwerpunkt Angst- und Posttraumatische Belastungsstörungen. Ab 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 2002 wissenschaftlicher Assistent im Department Psychologie, Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie der LMU München. 2002 Promotion zum Thema „Angststörungen und partnerschaftliche Bindung“. 2003 Approbation als Psychologischer Psychotherapeut. Seit 2007 Lehrtherapeut und Supervisor. 2008 Venia Legendi für Psychologie (LMU München). Zwischen 2012 und 2014 Vertretungsprofessor im Department Psychologie, Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie der LMU München. Seit 2014 Ambulanzleiter in der Münchner psychotherapeutischen Ausbildungsambulanz der AVM (Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation gGmbH).

Dr. Susanne Kuss

Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Über die Dozentin

DBT-Therapeutin (DDBT), Enaktive Traumatherapie (nach E. Nijenhuis), langjährig Oberärztin mit Leitung der Trauma- und Borderline-DBT- Abteilung, währenddessen Weiterbildungsbefugte der BLAEK, seit 2 Jahren niedergelassen, Schwerpunkt komplexe PTSD und komplexe dissoziative Störungen. Als Dozentin liegt mir am Herzen, theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung zu vermitteln

Dr. Julia König

Psychologische Psychotherapeutin

Über die Dozentin

Dr. Julia König ist psychologische Psychotherapeutin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Sie beschäftigt sich seit 2018 klinisch und wissenschaftlich mit der Therapie der PTBS, vor allem mit der Cognitive Processing Therapy.

Dr. Eva-Maria Greiner

Dr., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin

Über die Dozentin

Schlimme Dinge und Schicksalsschläge können jede/n treffen. Jederzeit. Zwar kommt die/der Psychotherapeut:in in ihrer/seiner ambulanten Praxis mit der akuten Situation wohl eher selten in Kontakt. Aber wenn, dann oft so richtig. Durch meine Zeit in der Krisenintervention/PSNV habe ich für solche akuten Situationen wertvolle Erfahrungen sammeln, Kompetenzen und Wissen erwerben dürfen.

Diese Erfahrungen und Kompetenzen, dieses Wissen lassen mich heute gestärkt auch solchen psychotherapeutischen Momenten entgegenblicken, in denen das akute, hoch-dramatische, potenziell traumatisierende Ereignis plötzlich mitten im Raum ist. Meine Erfahrungen, Kompetenzen und das Wissen teile ich gerne, damit auch viele andere Kolleg:innen für und mit ihren Patient:innen/Klient:innen solchen Momenten gut begegnen können.

Ulrike v. Hanffstengel

Dozentin und Supervisorin bei der DGVT

Über die Dozentin

Frau Dr. phil. Dipl.-Psych. Ulrike v. Hanffstengel ist niedergelassen in eigener Praxis sowie Dozentin und Supervisorin bei der DGVT. Jahrgang 1964, zwei erwachsene Kinder, in zweiter Ehe verheiratet. Ausbildung in VT, Weiterbildungen in EMDR (EMDRIA), Hypnotherapie (MEG), Brainspotting und Aufstellung von Selbstanteilen. Praxisschwerpunkt in der Behandlung von Traumafolgestörungen und dissoziativen Störungen.

 

Gertrud Skoupy

Psychologische Psychotherapeutin

Über die Dozentin

Mein Interesse daran, wie der Mensch im Allgemeinen und im Besonderen ist, wie die „Seele“ und der Körper zusammen funktionieren, was Lebensspuren bedeuten, begleitet mich, solange ich denken kann. Und so bin ich selbst nicht nur durch vielfältige Lebenserfahrungen mäandert, sondern auch durch psychologische Theorien und psychotherapeutische Modelle. Und zu meinem großen Bedauern muss ich feststellen, dass eine Inkarnation nicht ausreicht für all das, was mich interessiert. Ein Schwerpunkt hat sich jedoch gebildet: die Arbeit in den Untiefen von Traumatisierungen und ihren Wirkungen – und damit auch im Sumpf der menschlichen Existenz.

Dr. med. Tilman Rentel

Facharzt für Kinder- und Jugendpsychatrie und Psychotherapie

Über den Dozenten

Ich bin Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und nach 15 Jahren Tätigkeit am Klinikum Nürnberg seit 2013 in eigener Praxis mit traumatherapeutischem Schwerpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Erlangen tätig. Ich arbeite als Dozent und Supervisor an verschiedenen psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten. Seit 2000 biete ich Ausbildung, Supervision und Selbsterfahrung in Idiolektik an. Mir liegt am Herzen, die Eigensprache der Klient:innen zu würdigen und für kreative Lösungsprozesse zugänglich zu machen. Mir ist es wichtig die Kontrolle und Wirkmacht dort zu lassen wo sie hingehört, bei den Klient:innen und ein respektvoller Begleiter an ihrer Seite zu sein.

Dr. Alexandra Liedl

Psychologische Psychotherapeutin

Über die Dozentin

Als psychologische Psychotherapeutin liegen meine klinischen Schwerpunkte in der Behandlung von Kriegs- und Folterüberlebenden. Ich habe zahlreiche Publikationen zum Thema kontextsensible Psychotherapie veröffentlich und bin Supervisorin und Dozentin in verschiedenen Organisationen mit Schwerpunkt Psychotherapie bei Menschen mit Fluchterfahrung.

Bei meiner Arbeit motivieren mich vor allem der Respekt vor der Stärke und der Resilienz bei Menschen mit Fluchterfahrung und das Kennenlernen verschiedener Lebenskontexte.

Unsere Kursräume

Sei dabei!

Sie haben noch Fragen rund um die Fortbildung? Kontaktieren Sie uns gerne!

Sprechzeit Dr. Greiner: Donnerstags (außer Feiertag) 09:30 bis 10:30 Uhr

T: 09 131 – 94 30 – 663